MOS2217

Besseres Schulangebot

Gegenwärtig betreibt die Gemeinde noch drei Schulstandorte mit 11 Klassen inklusive zwei Kindergärten. Die Anzahl Schülerinnen und Schüler geht seit Jahren insbesondere in den Aussenbezirken zurück. Die Schulhäuser Häleschwand und Höhe wurden bereits geschlossen.

2017 fällten die Stimmberechtigten den Grundsatzentscheid für einen zentralen Schulstandort im Dorf Signau. 2022 bewilligten sie das erste Bauprojekt für den Campus, das später wegen Einwänden zum Ortsbildschutz überarbeitet werden musste.

Der neue, im November 2024 gutgeheissene Campus fügt sich stimmig ins Ortsbild ein und überzeugt durch weitere Verbesserungen – beim Raumklima, der Luftqualität, der Energieversorgung und im Schulalltag.

Die neue Schulanlage umfasst zehn Klassenzimmer, sieben Gruppenräume, zwei Kindergärten, Räume für die Tagesschule, die Schul- und Gemeindebibliothek und eine vielseitig nutzbare Turnhalle mit Bühne. Der Campus ermöglicht optimale Klassengrössen sowie ein besseres Raumangebot mit hindernisfreiem Zugang und Synergien im Schulbetrieb.

Sobald die neue Schulanlage gebaut ist, werden die Schulstandorte Schüpbach und Mutten aufgehoben. Künftig erhalten alle Kinder und Jugendlichen, die in der Gemeinde die Schule besuchen, das gleiche Schulangebot inklusive Tagesschule.

Der zentrale Schulstandort in Signau muss Platz für insgesamt 340 bis 400 Kinder und Jugendliche bieten: für 40 bis 60 Kindergartenkinder, ca. 180 Schülerinnen und Schüler der Primarstufe (Zyklus 1 und 2) und rund 160 bis 180 der Sekundarstufe. Der Campus wird insgesamt 10 Klassenzimmer und 7 Gruppenräume. Weiter sind Räume für die Tagesschule (z.B. Mittagstisch) und ein Doppelkindergarten erforderlich; der bestehende Kindergarten in Signau dient künftig als Reserve. Ausserdem braucht es eine neue Turnhalle, weil jene in Schüpbach nach der Schliessung des Standorts nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Die Turnhalle wird eine Bühne beinhalten, so dass sie auch für Gemeinde- und Vereinsanlässe genutzt werden kann.

Im August 2025 startet in Signau die durchlässige Oberstufenschule. Künftig werden hier alle Schülerinnen und Schüler der Gemeinde Signau ab der 7. Klasse unterrichtet, unabhängig davon, ob sie in das Real- oder Sekundarschulniveau eingeteilt sind. Die Gemeinde Bowil schickt ebenfalls alle Jugendlichen der Oberstufe nach Signau, was rund zehn zusätzliche Schülerinnen und Schüler bedeutet. Die Partnergemeinden Röthenbach und Eggiwil haben sich entschieden, nur einen Teil ihrer Jugendlichen – jene im Sekundarschulniveau – in Signau unterrichten zu lassen. Im Sinn einer Übergangslösung wird die durchlässige Oberstufe in der bestehenden Schulanlage eingeführt. Damit sind gewisse Einschränkungen verbunden, die bis zur Eröffnung des Campus dauern werden. Auf diesen Zeitpunkt werden dann die Schulstandorte Schüpbach und Mutten aufgehoben.

Nach dem Ja der Stimmberechtigten zum Projektierungskredit für den Campus Signau erarbeitete der Gemeinderat zwischen 2019 und 2021 aufgrund eines Masterplans ein konkretes Bauprojekt. Begleitet wurde er von einer breit abgestützten Kommission. 2022 bewilligten die Stimmberechtigten für den vorgeschlagenen Schulhausneubau mit Turnhalle 13,6 Mio. Franken. Im gleichen Jahr reichte die Gemeinde das Baugesuch ein. Im Rahmen des Baugesuchsverfahrens holte das Regierungsstatthalteramt Emmental bei verschiedenen Fachstellen und Behörden eine Stellungnahme ein, so auch bei der Kommission zur Pflege der Orts- und Landschaftsbilder (OLK).

Die OLK Gruppe Emmental / Oberaargau beurteilte das Bauprojekt negativ: Die Anforderungen an eine «gute Gesamtwirkung» seien nicht erfüllt. Die Kommission verlangte eine bessere Einbettung ins Ort- und Landschaftsbild und kritisierte unter anderem das geplante Flachdach und die Fassadengestaltung. Dadurch verzögerte sich das Projekt. In der Folge überarbeitete der Gemeinderat die Baupläne in einem sogenannt qualitätssichernden Verfahren zusammen mit Fachleuten, dem Ortsplaner sowie Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde. In vier Workshops ist es gelungen, eine überzeugende Lösung zu finden, mit der nun auch die OLK einverstanden ist.

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